Prostatakrebs rechtzeitig erkennen

Prostatakrebs ist weit verbreitet. Jedes Jahr erkranken rund 60.000 Männer neu daran. Die Früherkennungsuntersuchung beim Arzt kann dazu beitragen, ihn rechtzeitig zu erkennen. Die Kosten für die Früherkennung übernimmt die AOK für Männer ab 45 Jahren. Der PSA-Test, der die Höhe des Prostata-spezifischen Antigens (PSA) im Blut ermittelt, gehört nicht zu dieser Früherkennungsuntersuchung.
Bei einer Prostata-Vorsorgeuntersuchung tastet ein Urologe den Bauchraum eines Patienten ab.© iStock / romaset

Inhalte im Überblick

    Untersuchung zur Früherkennung von Prostatakrebs

    Die Untersuchung der Prostata ist für die Früherkennung von Prostatakrebs wichtig. Deshalb sollten Männer ab 45 Jahren einmal im Jahr die Prostata untersuchen lassen. Bei der Untersuchung werden die äußeren Geschlechtsorgane, die in der Körperregion liegenden Lymphknoten sowie die Prostata selbst abgetastet. Dazu untersucht der Hausarzt oder Urologe die Prostata über den Enddarm mit dem Finger, um ihre Beschaffenheit zu erkunden und etwaige Auffälligkeiten feststellen zu können. Manchmal raten Ärzte auch zu einem PSA-Test.

    PSA-Test zur Vorsorge von Prostatakrebs?

    Bei einem PSA-Test wird der Wert des prostataspezifischen Antigens (PSA) im Blut ermittelt. Doch der Nutzen dieses Tests ist als Reihenuntersuchung umstritten: Erhöhte Werte können verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel auch eine Prostataentzündung. Die Testergebnisse sind oft nicht eindeutig oder führen zu einer Überdiagnose. Deshalb ist der PSA-Test keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Gibt es keine Anhaltspunkte für einen Krebsverdacht, muss der Test vom Versicherten selbst bezahlt werden. Die Kosten werden nur dann übernommen, wenn es einen Krankheitsverdacht gibt und dieser durch einen PSA-Test abgeklärt wird.

    Prostatakrebs-Früherkennung: Das zahlt die AOK

    Die AOK übernimmt die Kosten für eine jährliche Früherkennungsuntersuchung für Männer ab 45 Jahren. Ergibt die Vorsorge, dass die Prostata auffällig verändert ist, haben Versicherte Anspruch auf Folgeuntersuchungen.

    Das Risiko für Prostatakrebs senken

    Zu wenig Bewegung, Rauchen und Alkohol sind generell Risikofaktoren für Krebserkrankungen, die man beeinflussen kann. Deshalb kann die allgemeine Empfehlung nur lauten, maßvoll mit Genussgiften umzugehen und sich ausreichend zu bewegen. Entgegen den Werbeversprechen können Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin E, Lycopin oder Selen das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, nicht senken – siehe hierzu auch die AOK-Faktenbox „Nahrungsergänzungsmittel für Männer: Kann ich mich mit Selen vor Krebs schützen?“

    Tipp 1 von 3

    Die häufigste Krebsart bei Männern

    Rund 60.000 Männer erhalten jedes Jahr die Diagnose Prostatakarzinom in Deutschland. Damit ist Prostatakrebs die häufigste Krebsart bei Männern.
    Tipp 2 von 3

    Erste Anzeichen für Prostatakrebs

    Es gibt keine klassischen Anzeichen, die auf ein Prostatakrebs hinweisen, aber es gibt Anzeichen, die als erste mögliche Symptome gelten können. Dazu gehören vor allem Harnwegssymptome. Oft wird das Prostatakarzinom erst im Rahmen der Früherkennungsuntersuchung entdeckt, weshalb sie so wichtig ist.
    Tipp 3 von 3

    Wo die Prostata liegt

    Die Lage der Prostata: Sie befindet sich unter der Blase und umschließt die Harnröhre.

    Prostatakrebs frühzeitig und zielgenau aufspüren

    Bei Verdacht auf Prostatakrebs bietet die AOK PLUS Versicherten unter 75 Jahren ein besonders innovatives Diagnostikverfahren: Die multiparametrische Magnetresonanztomografie (mpMRT). 

    Das Verfahren zeigt, ob eine weitere Biopsie nötig ist und an welcher Stelle genau. Mit dem Ergebnis kann eine sogenannte Fusionsbiopsie der Prostata durchgeführt werden, die zielgenauer, schonender und somit schmerzärmer ist als eine normale Biopsie. Umgekehrt lässt sich mit Hilfe dieser Untersuchungsmethode ein bösartiger Tumor der Prostata mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen, wenn die Bilder unauffällig sind. 

    Die mpMRT kann nach Überweisung an einen für das Verfahren zugelassenen Radiologen direkt über die Versichertenkarte abgerechnet werden.

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    Aktualisiert: 11.01.2024

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